Reiten bei hochsommerlichen Temperaturen
Auch wenn es in diesem Jahr etwas länger gedauert hat, früher oder später kommt er dann doch immer … der Sommer. Wenn Arbeit und Sport für uns eine große Anstrengung bedeuten, gilt das oft auch für unsere Pferde. Das Reiten bei hochsommerlichen Temperaturen erfordert Kondition und gute Planung.
Viele Tiere kommen mit Temperaturen jenseits der 25 Grad nicht sonderlich gut zurecht und auch viele Reiter haben dieses Problem. Wer trotzdem reiten will oder muss, sollte für regelmäßige Abkülung sorgen und dafür, dass die Tiere nicht überhitzen. Pferde haben zwar in der Regel eine sehr gut funktionierende Thermoregulieren. Doch auch sie sind nicht vor Hitzschlägen und Sonnenbrand gefeit. Daher ist es ratsam, die Arbeit mit dem Pferd auf die Tageszeiten zu verlegen, in denen es noch nicht oder nicht mehr so heiß ist. Aber auch im Wald oder im Schatten lässt es sich häufig besser aushalten.
Passt die Arbeit den Temperaturen an. Was spricht dagegen, das Pferd nur im Schritt und Trab zu gymnastizieren wenn es einfach zu heiß ist. Offenstallpferde haben sicherlich auch nichts dagegen, wenn sie einige Tage auf der Wiese oder dem Platz verbringen können und nicht geritten werden. Bei Boxenpferden sieht es natürlich anders aus aber auch hier kann man beispielsweise einen Spaziergang machen oder etwas Bodenarbeit.
Ich bin garantiert kein Freund vom frühen aufstehen. Aber geht mal um fünf oder sechs Uhr morgens reiten, wenn die Natur so langsam erwacht. Das entschädigt garantiert dafür, dass der Wecker zu einer sehr unchristlichen Zeit geklingelt hat 😉
Wenn ihr bei Hitze reiten gewesen seid, gönnt den Pferden doch hinterher eine kühle – und damit meine ich kühl, nicht kalt – Dusche. Am Besten lasst ihr sie nach dem Reiten etwas abschwitzen und spritzt sie dann mit einem Schlauch ab. Es ist nicht ratsam ein völlig erhitztes Pferd mit kaltem Wasser zu waschen. Achtet darauf an den Hufen zu beginnen und nach und nach das ganze Pferd abzuspritzen. Den Rücken bzw. die Kruppe dürft ihr gern außen vor lassen. Viele Pferde genießen die kühle Dusche nach der Anstrengung. Und wie wäre es mit einer schönen Massage mit einem Massagestriegel.
Wenn ihr das Gefühl habt, dass euer Pferd wegen der Temperaturen etwas in den Seilen hängt, könnt ihr den Kreislauf mit Weißdorn unterstützen. Diesen gibt es Flüssig oder als Globuli zu kaufen. Crataegus gehört in jede Stallapotheke. Er kann bei Kreislaufproblemen (auch der Reiter) eine schnelle und gute Hilfe sein.
Für die Reiter gilt – Sicherheit geht vor. Helm und Handschuhe sind bei allem Temperaturen ein MUSS 😉