Angrasen im Frühling
Angrasen, das Thema hat mich heute beschäftigt und da dachte ich, das wäre mal wieder etwas für einen Blogbeitrag. Wahnsinn wie lange es her ist, dass ich meinen letzten Beitrag geschrieben habe. Ich war gerade selbst etwas entsetzt, dass dies schon im November gewesen ist. So viele Themen hätte es über den Winter gegeben. Corona hat bei vielen von uns seine Spuren hinterlassen. Sei es finanziell, psychisch oder physisch. Auch ich konnte mich in den vergangenen Monaten kaum aufraffen, neben meiner normalen Arbeit etwas zusätzlich zu machen.
Jetzt wo die Uhr umgestellt ist, es abends wieder länger hell ist und die Sonne scheint, kehren bei den allermeisten die Lebensgeister zurück. Der Frühling ist auch für uns Pferdebesitzer eine interessante Zeit. Es treibt uns wieder häufiger und länger in den Stall und auch die Pferde freuen sich auf die Koppelsaison. Das Gras wächst und da kann der Hals bei den Meisten gar nicht lang genug sein.
Aber warum grasen wir unsere Pferde an, wie es so schön heißt und was steckt eigentlich dahinter?? Mit Angrasen ist das langsame Umstellen des Futters von Heu auf Gras gemeint. Pferde haben eine sehr empfindliche Darmflora und müssen sich langsam an anderes Futter gewöhnen. Das junge Gras enthält unheimlich viel Zucker (Fruktan), was den Stoffwechsel der Pferde immens belasten kann. Dieser steht im Frühjahr durch den Fellwechsel soundso unter Stress. Das frische Gras kann im schlimmsten Fall der Auslöser für zahlreiche Erkrankungen wie Durchfall, Diabetes, Hufrehe, EMS oder Cushing sein.
Was kann ich tun damit mein Pferd gesund in die Weidesaision kommt – angrasen ist die Lösung
Daher ist es wichtig, den Stoffwechsel unserer Pferde langsam und in kleinen Schritten auf die Futterumstellung vorzubereiten. Wie man das macht ist ganz einfach. Man beginnt mit wenigen Minuten Grasfütterung und steigert die Zeit langsam und stetig über 2-4 Wochen bis hin zu 20-30 Minuten. Dies kann man an der Hand machen oder auf einem kleinen Weidestück. Je nach Empfindlichkeit des Pferdes sollte dies in mehr oder weniger kleinen Schritten erfolgen. Vorsicht ist hier in jedem Fall das Wichtigste, Pferde, einmal ein Reheproblem hatten, werden immer anfällig dafür bleiben.
Aber keine Angst. Mit einer richtigen Anweidestrategie kann kaum etwas schief gehen 🙂
Ich habe euch einmal meinen Anweideplan aufgeschrieben. Ihr könnt ihn gerne ausdrucken und selber anwenden. Aber auch danach sollten die Pferde nicht gleich den ganzen Tag auf die grüne Weide. Die Zeiten, in denen sie Gras fressen können, kann man langsam weiter steigern. Das bringt Sicherheit und sorgt dafür, dass die Umstellung auf die Weidesaison gut und gesund gelingt.
Wenn die Pferde auf die Grasfütterung umgestellt sind, solltet ihr dafür sorgen, dass sie auch jeden Tag Gras bekommen. Die Darmflora wird es euch danken und dafür sorgen, dass euer Pferd gesund und gut gelaunt bleibt.
1. Tag | 3 Minuten |
2. Tag | 3 Minuten |
3. Tag | 5 Minuten |
4. Tag | 5 Minuten |
5. Tag | 5 Minuten |
6. Tag | 7 Minuten |
7. Tag | 7 Minuten |
8. Tag | 7 Minuten |
9. Tag | 10 Minuten |
10. Tag | 10 Minuten |
11. Tag | 10 Minuten |
12. Tag | 12 Minuten |
13. Tag | 12 Minuten |
14. Tag | 12 Minuten |
15. Tag | 15 Minuten |
16. Tag | 15 Minuten |
17. Tag | 15 Minuten |
18. Tag | 20 Minuten |
19. Tag | 20 Minuten |
20. Tag | 20 Minuten |