Begegnungen mit Hunden
Letzte Woche habe ich euch über zwei Vorfälle bei Begegnungen mit Hunden erzählt. Ich habe auch die Frage gestellt, ob wir die Leistung unserer Pferde in so einem Fall gar nicht ausreichend würdigen.
Warum frage ich das? Ich möchte euch für ein Thema sensibilisieren, das wir häufig in den Hintergrund drängen. Ein Pferd ist ein Flucht- oder Beutetier. Der Hund ist ein Räuber- oder Jagdtier.
Bei Begegnungen mit Hunden steht also der Jäger seiner Beute gegenüber. Dass die Pferde in dem Fall nicht flüchten, ist ihnen mehr als hoch anzurechnen.
Aber das macht es eben auch sehr gefährlich. Gerade mit jungen oder unerfahrenen Pferden, bei denen man eben nicht weiß, wie sie reagieren, kann das in einem Desaster enden. Ein Hund, der nicht auf seinen Besitzer hört kann zu einem riesenen Problem werden. Wenn er versucht Pferde zu jagen, wird er ja nicht aufhören, wenn das Pferd endlich wegläuft. Nein, dann beginnt die Jagd und der Spaß für den Hund erst. Der Hund wird sich an die Fersen des Pferdes heften und wir als Reiter, werden in dem Fall kaum mehr eine Chance haben, das Pferd wieder unter Kontrolle zu bekommen
Daher ist es immens wichtig, dass wir immer im Hinterkopf haben, in welch prekärer Situation wir uns befinden, wenn ein Hundebesitzer sein Tier nicht unter Kontrolle hat. Den allermeisten Hundebesitzern ist garantiert nicht bewusst, in welch gefährliche Situation sie einen Reiter bringen können. Da sie das Verhalten von Pferden eben nicht kennen.
Was uns auch immer wieder begegnet sind Hundebesitzer oder auch andere Spaziergänger, die sich dann irgendwo hinter einen Busch oder Baum stellen. Sie werden dann für die Pferde erst in letzter Minute sichtbar.
Sprecht die Leute offen an, sagt ihnen, wie sie sich verhalten sollen. Meistens sind sie dafür dankbar, da auch sie die Begegnung mit Pferden meiden oder als gefährlich einstufen. Dadurch schafft ihr Sicherheit für alle Beteiligten und vor allem für euch und euer Pferd.