Kosten rund ums Pferd
Ein Thema, dass viele Tierbesitzer derzeit umtreibt sind die steigenden Kosten rund ums Pferd. Die Aufregung und Empörung über die Änderung der Gebührenordnung für Tierärzte schlägt seit Monaten immer höhere Wellen. Zu Recht in meinen Augen. 150 Euro für eine Impfung, 8.000 Euro für eine Kolik Operation oder 6.000 Euro für die Operation des Fesselringbandes sind Summen. Die allerwenigsten Pferdebesitzer können sich so viel Geld mal eben so aus dem Ärmel schütteln . Selbst haben wir kürzlich 2.600 Euro für 16 Stunden Kolik Behandlung bezahlt und hatten am Ende doch ein totes Pferd.
In Zeiten der immer schneller steigenden Preise, insbesondere für die Waren des täglichen Bedarfs. Viele müssen sich viele Tierbesitzer soundso schon einschränken, um die allmonatlichen Kosten tragen zu können. Immer mehr Tierhalter geben ihre Tiere ab, weil sie das Geld zwischenzeitlich im wahrsten Sinne des Wortes zum Überleben brauchen.
Doch nicht nur die Tierarztkosten steigen, auch die Kosten für den Stallplatz, Futter und Zubehör sind immens in die Höhe gegangen. Sicherlich ist es unkritisch, wenn ich mir vielleicht nicht alle halbes Jahr eine neue Schabrake leisten kann. Aber zum Zubehör gehören noch viele weitere Dinge. Viele Pferde bekommen dann halt einfach kein Mineralfutter mehr oder müssen weiter mit dem unpassenden Sattel laufen. Auch Hufschmiedtermine, der Zahnarzt oder Physiotherapeut sind Dienstleister, die man dann im Zweifel eher weniger oft oder gar nicht mehr beauftragt.
Mehr und mehr entwickelt sich insbesondere die Pferdehaltung wieder zu einem Luxus, den viele sich nicht mehr leisten können.
Kosten rund ums Pferd minimineren – Kranken- oder Operationsversicherung abschließen??
Sicherlich kann man eine Kranken- oder Operationsversicherung abschließen. Jedoch sind in den Policen zwischenzeitlich viele Operationen und Behandlungen ausgenommen oder werden in der Gesamtsumme gedeckelt. Da zahlt man für eine einigermaßen akzeptable OP-Versicherung dann mehr als 30 Euro pro Monat und bleibt am Ende möglicherweise trotzdem auf einem Teil der Kosten sitzen. Wer überlegt, eine Kranken- oder Operationsversicherung abzuschließen, sollte sich vorher klarmachen, was er überhaupt abgesichert haben möchte. In vielen Policen sind beispielsweise Koliken, eine der häufigsten Operationsursachen, gänzlich ausgeschlossen. Die Operation von Gelenk-Chips wird kaum noch von einer Versicherung übernommen.
Die Preisspirale dreht sich auch in der Tierhaltung stetig nach oben und genügend Firmen nutzen die derzeitige Lage auch aus, um ihre Preise unverhältnismäßig zu erhöhen. Am Ende geht es zu Lasten unserer Tiere, wenn man auf den Tierarztbesuch, das benötigte Mineralfutter oder anderen wirklich wichtige Dinge verzichten muss, weil sie kaum noch zu bezahlen sind.
Die Kosten rund ums Pferd steigen und steigen. Eine Lösung dafür habe ich gerade auch nicht, es bleibt nur, sich bereits im Vorfeld konkret nach den Kosten zu erkundigen. Dies betrifft insbesondere auch Tierarztbesuche. Scheut euch nicht, zu fragen, was der Besuch kostet. Bei einem Notfall ist man natürlich häufig froh, wenn man überhaupt einen Tierarzt an den Stall bekommt. Aber auch hier sind 800 Euro für eine Kolik Behandlung ein stolzer Preis und wer ein Pferd hat, das immer wieder zu Koliken oder anderen rezidivierenden Erkrankungen neigt, muss hier sehr tief in die Tasche greifen. Alles in Allem sehen wir Tierbesitzer uns mit immer höheren Kosten konfrontiert und werden gezwungen sein, diese zu tragen.